Das ist insofern kein Wunder, als das Weltwirtschaftswachstum nicht anspringen will, der Welthandel stagniert, die Bankenkrise doch noch nicht übewunden ist und der Globalisierungstrend nach Brexit und Protektionismusankündigungen nicht nur aus den USA zum Erliegen gekommen ist. Trotz massiv wachsender Gesamtverschuldung (im OECD-Raum seit 2007 um 25 %, in den Schwellenländern um 57 %) und trotz der gewaltigen Anleihenkäufe der Zentralbanken (die 4 größten Volkswirtschaften kaufen monatlich rd. USD 200 Milliarden an Staats- und anderen Obligationen) kommt die Wirtschaft nicht ins Laufen.
Trotz der überschaubaren Datenlege halten sich die Aktienkurse nicht nur auf hohem Niveau, sondern scheinen sogar noch weiteres Potenzial zu haben. Hat das Austrittsvotum der Briten aus der EU zumindest noch zu einer kurzfristigen Verwerfung der Aktienkurse geführt, so hatte die für Kapitalmarktteilnehmer zuletzt definitiv nicht erwartete Wahl von Donald Trump zum US-Präsidenten keine Auswirkung auf die Kurse. Diese paradoxe Situation lässt sich nur mehr mit „TINA“ erklären, denn there is no (investment) alternative. Das billige Geld der Notenbanken muss veranlagt werden und solange kein massiver Vertrauensverlust eintritt, werden sich die Kurse weiterhin gut entwickeln. Dass sich diese Situation ändern wird, schien klar. Aber wann, das ist die große Frage. Mit Donald Trump und seinen Aussagen und Ansichten zur Weltpolitik und -wirtschaft hat sich das Risiko jedenfalls weiter erhöht.
fair-finance setzt weiterhin auf möglichst hohe Diversifikation in der Vermögensveranlagung, wobei dem Risikomanagement mit einer täglichen Analyse der Risikokennzahlen auf Assetklassenebene hohe Bedeutung zukommt.
Die Assetallokation wurde in den letzten Monaten nicht wesentlich verändert:
Das Veranlagungsprodukt mit der höchsten Performance ist weiterhin der Fremdwährungsanleihefonds M 200 von Macquarie mit annähernd 20 % YTD per Ende Oktober. Ein Fonds der mit etwa 2 % im Portfolio gewichtet ist und ausschließlich in supranationale Emittenten mit AAA-Bonität investiert. Sehr gut laufen auch praktisch alle Anleihefonds, wenngleich in den letzten Wochen leichte Kursverluste hingenommen werden mussten. Je nach Stichtag stellen entweder Aktien oder Wandelanleihen in 2016 die schlechteste Assetklasse dar. Die Performance dieser beiden Kategorien bleibt zumeist im leicht negativen Bereich. Planmäßig laufen hingegen erfreulicherweise die Investments im Bereich Immobilien und Mikrofinanz. Die Performance dieser zwei Assetklassen zeichnet sich durch hohe Stabilität aus und liegt bei knapp 3 % p.a.. Eine Jahresperformance ohne Schwankungen knapp über 3 % p.a. ergibt sich aus den HtM-Anleihen. Die stillen Reserven der HtM-Papiere belaufen sich Ende Oktober in Summe auf rd. EUR 12,5 Mio..
YTD-Performance per 11.11.2016 (nach der US-Präsidentenwahl) des fair-finance Portfolios ohne Festgeld, Schuldscheinen und Cash und vor Gebühren